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Cannabis

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Cannabis gilt als eine der ältesten Kultur- als auch Nutzpflanzen der Welt. Schon seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. wird die Pflanze wegen seiner wertvollen Inhaltsstoffe angebaut. Der Hanf kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Unter anderem entstehen aus seinen Pflanzenfasern Stoffe, Seile, Papier, Kleider und vieles mehr. Aus den Samen können beispielsweise Hanfsamenöle hergestellt werden – sie können aber auch direkt gegessen werden.

Sogar die Blätter können weiterverwendet werden, so galten sie früher als Heilmittel in der Volksmedizin gegen allerlei Krankheiten. Sie bieten ebenfalls die Grundlage für die Destillation ätherischer Öle. 

In der Hanfpflanze wurden bisher mehr als 100 verschiedene Cannabionide nachgewiesen – drei davon sind THC, CBD und CBG, wobei nur das THC eine berauschende Wirkung aufweist.

Was ist CBD?

Cannabidiol, kurz CBD, wird aus der weiblichen Hanfpflanze (Sativa/Indica) gewonnen. Es ist eines von vielen Cannabinoiden der Cannabispflanze. CBD ist nicht psychoaktiv, das heisst es verursacht kein Rauschgefühl. Die Einnahme von CBD gilt daher als sicher und ist in der Schweiz komplett legal. Der Mensch verfügt über ein Endocannabinoid-System – hierbei handelt es sich um ein Subsystem des Nervensystems, welche unter anderem Schmerzen reguliert.

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In diesem System wirken körpereigene Substanzen, die sogenannten Encocannabinoiden, unter anderem auf die Rezeptoren CB1 und CB2. Damit lösen sie verschiedene Signalwege aus. Endocannabinoide spielen fast in allen Organen eine grosse Rolle. 

CBD hat dieselbe chemische Formel und auch Molmasse wie THC, wobei die Molekularstruktur leicht abweicht. CBD ist hydrophob und lipophil, das heisst, es löst sich nicht leicht in Wasser oder emulgiert – das geht nur in Fett. Ausserdem weist es eine schmerzstillende, antidepressive und anxiolytische (angstlösende) Wirkungen auf. Im Moment wird es auch auf seine neuroprotektiven Eigenschaften hin untersucht. Bei der Neuroprotektion werden Strukturen des Gehirns und auch des Zentralnervensystems vor Schäden wie bspw. Parkinson geschützt und ist ein wachsendes Gebiet in der Medizin. 

Was ist CBG?

CBG ist die Abkürzung für Cannabigerol – hierbei handelt es sich um ein Phytocannabinoid. Cannabigerol ist ein nicht berauschendes Cannabinoid, genau wie CBD. In den letzten Jahren wurde viel um die beiden Phytocannabinoiden THC und CBD geforscht, aber nicht so sehr das CBG. Das liegt auch daran, dass die Spuren von CBG nach der Ernte und im getrockneten Zustand üblicherweise nur noch Spuren unter 1% enthalten.

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Aus diesem Grund betrachtet man es im Allgemeinen als «unwichtiges» Cannabinoid.  Eigentlich ist aber CBG – oder, um genau zu sein, seine Säureform CBGA – die erste Cannabinoidsäure, welche die Cannabispflanze entwickelt. CBG wird darum auch gerne «Stammzelle» genannt. Die höchste Konzentration enthält die blühende Cannabispflanze. Nach der Ernte werden die Pflanzen getrocknet und weiterverarbeitet. Bei diesem Prozess geht aufgrund von zugeführter Wärme und UV-Licht das CBG verloren. 

Die beliebtesten Cannabissorten, welche heutzutage auf dem Markt zu sehen sind, werden bewusst mit blick auf eine hohe Konzentration in THC und CBD gezüchtet – doch je mehr von diesen beiden Phytocannabinoiden enthalten sind, desto weniger CBG enthält die Pflanze. Seit kurzer Zeit aber beschäftigen sich aber immer mehr Züchter auch mit CBG und experimentieren mit neuen Erntemustern, damit der CBG-Anteil höher ausfällt. 

Verschiedene Studien haben ergeben, dass CBG den Appetit steigern und das Wachstum auf Tumore hemmen kann. Desweiteren kann es positive Auswirkungen auf das Schmerzempfinden haben und angstlösend wirken. CBG soll auch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften aufweisen. Die Forschung rund um CBG wird gerade angekurbelt damit man noch mehr über das neue Cannabinoid erfährt und es zielgerecht anwenden kann. 

Was ist THC?

Tetrahydrocannabinol ist eines der Cannabinoide aus der Cannabispflanze. THC weist in den meisten Pflanzen eine sehr hohe Konzentration auf und zählt zur psychotropsichen Hauptkomponente.

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Sie entsteht aus dem Vorläufer der Cannabigerolsäure – diese muss zuerst eine Reaktion durchlaufen, um den unmittelbaren Präkursor von THC, die sogenannte Tetryhydocannabinolsäure (THCA), zu bilden. Als Reaktion auf warme Temperaturen oder einfach durch den Abbau im Laufe der Zeit, wird THCA in THC umgewandelt. Gemeinsam mit mehreren anderen Cannabinoiden bindet sich THC an spezielle Rezeptoren im Gehirn, in Organen und in den Zellen des Immunsystems. Im menschlichen Körper gibt es unter anderem CB1- als auch CB2-Rezeptoren. Bindet sich THC an den CB1-Rezeptor, welche meistens im Gehirn oder im zentralen Nervensystem zu finden sind, resultiert daraus eine biologische Aktivität, welche im Gehirn die subjektive Wahrnehmung der Realität ändern kann. Es entsteht eine berauschende Wirkung. Neben der psychoaktiven Wirkung wurden bereits mehrere parallele Wirkungen im Gehirn mit Prozessen in Verbindung gebracht, die mit Lernen, Gedächtnis, Impulsen, emotionaler Regulierung, Schlaf und Appetit zusammenhängen. Dies zählt zur pharmakologischen Aktivität des THC-Moleküls und ist Fokus von vielen Studien rund um medizinisches Cannabis.